Bericht aus dem „Neuen Tag“ vom 27.10.2020:
Der TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf rüstet sich mit kräftigen Investitionen für die Zukunft. In die geht der Verein mit einer erfahrenen sowie schlagkräftigen Führungsriege.
Speichersdorf. (ak) Die Jahreshauptversammlung war in mehrfacher Hinsicht ein historischer Abend für den TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf. Nicht nur, weil die Veranstaltung mit 65 erschienenen Mitgliedern Corona-bedingt in der Sportarena abgehalten wurde. Vielmehr deshalb, weil der Verein erstmals in der jüngeren Geschichte einen Kassenüberschuss ausweisen kann. Die Verbindlichkeiten sind nach dem Bericht von Kassier Daniel Kaufmann niedriger als das Guthaben auf den Vereinskonten.
„Ich habe den Verein vor knapp 15 Jahren mit Schulden in sechsstelliger Höhe übernommen. Das sparsame Wirtschaften und die Konsolidierung der letzten Jahre haben sich ausgezahlt. Ich bin allen dankbar, die sich dafür eingesetzt haben, unseren Verein zu entschulden“, zeigte sich Vorsitzender Manfred Porsch glücklich. Die gute Entwicklung hätten alle Mitglieder durch ihre Beiträge, die Spender und Gönner sowie die Aktiven durch Vereinsveranstaltungen gleichermaßen mitgetragen. Corona habe zwar drastische Auswirkungen auf das Vereinsleben, wie Porsch betonte, aber der Zusammenhalt sei topp. Dies sei in der aktuellen Lage sehr wichtig.
Kabinen ausbauen
Der TSV rüstet sich aktuell für die Zukunft und investiert in den Umbau des Vereinsheimes in der Jahnstraße. „Mit viel Eigenleistung haben wir das Sportheim und die Küche modernisiert, eine ökologische Pelletheizung installiert und machen uns jetzt über den Ausbau des Sanitärtrakts und der Kabinen“, bilanzierte Porsch. Er dankte dem Bayerischen Landessportverband sowie der Gemeinde Speichersdorf für die finanzielle Unterstützung.
Wegen Corona keine Wettkämpfe
Die Berichte der zwölf Abteilungen waren durchwegs von Corona geprägt. Die Wettkämpfe seien in fast allen Bereichen zunächst ausgesetzt worden und liefen nun langsam wieder an. Das Aushängeschild des Vereins, die Senioren-Fußballmannschaft, spielt in der Bezirksliga Oberfranken-Ost gegen den Abstieg. Mit Thomas Moder habe man einen alten Bekannten als neuen Trainer eingesetzt, der den Klassenerhalt ermöglichen soll, wie Abteilungsleiter Werner Knappe berichtete.
Im Schüler- und Jugendbereich sind von der G- bis zur A-Junioren durchgehend Mannschaften in Spielgemeinschaften mit dem ASV Haidenaab-Göppmannsbühl und dem SV Seybothenreuth im Spielbetrieb, wie Abteilungsleiter Christian Müller in seinem Bericht erläuterte.
Vom Turnen bis zum Schach, vom Tischtennis und Tennis über den Skisport bis zum Handball oder Badminton – im TSV ist man nach den Berichten breit aufgestellt. Hervorzuheben ist die Tischtennis-Jugendmannschaft, die erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga aufgestiegen ist.
Stellvertreter bestätigt
Die Neuwahlen brachten Veränderungen in den Sparten. Angela Kreutzer und Peter Krönert wurden einstimmig in ihren Ämtern der Zweiten und des Dritten Vorsitzenden bestätigt. Manfred Porschs Amtszeit als Vereinschef endet erst 2021. Veränderungen gab es in der Fußballabteilung. Hier wird Werner Knappe zukünftig von Ekkehard Prantschke und Thomas Stock unterstützt. Brigitte Krodel übergab die Abteilungsleitung Badminton an Fridolin Müller, Jörg Ludwig die Abteilungsleitung Volleyball an Jürgen Klaus.
Bürgermeister Christian Porsch, der im TSV als Abteilungsleiter Skisport fungiert und in diesem Amt ebenfalls einstimmig bestätigt wurde, dankte dem TSV mit seinen 931 Mitgliedern für das umfangreiche Wirken und die hervorragende Jugendarbeit. „Der TSV sorgt auf vielfältige Weise dafür, dass sich unsere Gemeinde bewegt. Ohne Zusammenhalt geht es nicht, vor allem in Zeiten wie diesen. Der TSV ist ein tolles Beispiel dafür, welche Früchte gelebtes ehrenamtliches Engagement hervorbringen kann“, dankte das Gemeindeoberhaupt den Trainern, Übungsleitern, Aktiven, Helfern und Unterstützern.